Untergrundvorbereitung: DIN 18195-3 Bauwerksabdichtungen und DIN 1053 Mauerwerksausführung.
Die Untergründe müssen frostfrei, fest, eben, tragfähig und frei von Nestern und klaffenden Rissen, Graten und frei von schädlichen Verunreinigungen, Staub, Schmutz, Mörtelresten und Sinterschichten sein.
Es darf während der Bauphase kein Wasser zwischen Untergrund und Abdichtung gelangen. Eventuelle Dichtschlämme oder Sperrmörtel als Zwischenabdichtung verwenden. Ebenfalls Hohlkehlen und Ausrundungen in Ecken unter Verwendung einer Zungenkelle mit Sperrmörtel ausführen. Alte, fest haftende Bitumenabdichtungen können nach Reinigung überarbeitet werden.
Offene Fugen von 2-5 mm sind als Kratzspachtelung mit EMUDICK 2 K Bitumendickbeschichtungoder vorab durch Dünnputz zu schließen, hierbei sind Blasenbildungen durch tiefe Poren oder Hohlstellen im Beton zu vermeiden.
Vertiefungen oder offene Stoßfugen > 5 mm sind immer mit Mörtel (Sperrmörtel) zu schließen.
Verarbeitung der Stoffe (siehe DIN 18195):
- Untergrund mit W.S. EMUPUR Voranstrichgrundieren (lösemittelfrei – keinen lösemittelhaltigen Bitumen – Voranstrich verwenden).
- Zum Anrühren von EMUDICK 2 K Bitumendickbeschichtung ein langsam laufendes Rührwerkzeug mit einem Rührpaddel einsetzen. Zunächst die Flüssigkomponente kurz aufrühren. Anschließend das Pulver zur Flüssigkomponente geben und die Masse homogen und klumpenfrei anmischen.
- Auftrag der EMUDICK 2 K Bitumendickbeschichtung erfolgt mit Glättkelle oder Traufel in der jeweils erforderlichen Schichtdicke. Bei Betonuntergründen ist eine Kratzspachtelung erforderlich.
Bei kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen kann die Kratzspachtelung aus dem Beschichtungsmaterial selbst bestehen. Die Kratzspachtelung stellt keinen Abdichtungsauftrag dar. Vor dem Auftragen der Abdichtungsschicht muss die Kratzspachtelung getrocknet sein.
- Bewegungsfugen und Bauwerkstrennfugen mit Fugenband schlaufenförmig überdecken und in die Flächenabdichtung einbinden.
- Vertikale Wandabdichtung über die Fundamentseitenflächen bis Sohlenunterkante (100mm) und ca. 300 mm über OK Gelände führen (Spritzwasserschutz). Bei Klinkermauerwerk soll die Abdichtung über die Klinkerauflage gezogen werden, um das Eindringen von Wasser während der Bauphase hinter die Abdichtungsschicht zu vermeiden. Bei aufstauendem Sickerwasser ist unbedingt ein zweilagiger Auftrag mit Gewebeeinbettung erforderlich. Bei Abdichtung Lastfall mäßige Beanspruchung (DIN 18195, Teil 5) sind an Kehlen und Kanten Gewebeverstärkungen einzubauen. Sie sollten auch auf horizontalen Flächen verwendet werden, um die Mindestschichtdicke sicherzustellen.
- Die Mindestschichtdicke darf an keiner Stelle unterschritten werden. - Die erforderliche Nassschichtdicke ist in obiger Tabelle angegeben. - Nassschichtdicken (lt. Hersteller) dürfen um max. 100% überschritten werden. - Bei Ausführungen nach DIN 18195, Teil 5 und 6 sind grundsätzlich folgende Prüfungen durchzuführen:
a: Die Schichtdickenkontrolle erfolgt über Messungen der Nassschichtdicken, 20m Messungen je Objekt bzw. mindestens 20 Messungen je 100 m².
b: Die Durchtrocknungsprüfung erfolgt über Referenzproben. Bei einer Wand aus Kalksandstein wird 1 Kalksandstein beschichtet und in der Baugrube eingelagert. Durch mehrfaches anschneiden der Beschichtung wird der Grad der Durchtrocknung erfasst.
Die Ergebnisse der Schichtdickenkontrollen und Durchtrocknungsprüfungen werden in einem Ausführungsprotokoll, dass weitere Objektdaten erfasst, dokumentiert.
Reinigung: Werkzeuge und verschmutzte Stellen sofort mit Wasser abwaschen. Ausgehärtete Rückstände der EMUDICK 2 K Bitumendickbeschichtung mit W.S. Bitumen Löser säubern
Arbeitsgeräte: Glätter oder Kelle
Lagerung: Die Lagerung sollte in trockenen Räumen erfolgen. Nicht in praller Sonne lagern! Die Behälter müssen gut verschlossen sein. Behälter FROSTFREI lagern! Lagerfähigkeit ca. 12 Monate.
Hinweise:
- Verarbeitungstemperatur + 5 bis + 35 Grad C..
- Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung verarbeiten.
- Durchdringung der Abdichtung möglichst im Bereich von nicht aufstauendem Sickerwasser einplanen (DIN 18195, Teil 9 beachten).
- Bei Durchführungen im Bereich von aufstauendem Sickerwasser müssen Los- und Festflanschverschraubungen verwendet werden.
- Bodeneinläufe mit Tellerrand oder Einklemmfolien bei einer Einbindung mit einem Gewebestreifen verstärken.
- Schutzschichten und Schutzmaßnahmen nach DIN 18195, Teil 10.
- Fertige Abdichtung nicht über längere Zeiträume frei liegen lassen, ggf. mit Schutzschicht versehen.
- Bei aufstauendem Sickerwasser Glasseidengewebe vollflächig einbetten.
Arbeitsschutz: S 25: Berührung mit den Augen vermeiden. S 37: Stets Gummihandschuhe mit Baumwollinnengewebe verwenden.
Entsorgung: Nur restentleerte Gebinde zum Recycling-Partner (DSD oder ähnlich) geben.
Ausgehärtete Materialreste können nach EAK - Schlüssel Nr. 54912 (Bitumen-, Asphalt-, Brikettabfälle) entsorgt werden.
Nicht ausgehärtete Produktreste: Abfallschlüssel 54407 (Komp. A)Bitumenemulsion; Abfallschlüssel: 31409 (Komp. B), Bauschutt..
Lagerung: Die Lagerung sollte in trockenen Räumen erfolgen. Nicht in praller Sonne lagern! Die Behälter müssen gut verschlossen sein. Behälter FROSTFREI lagern! Lagerfähigkeit ca. 12 Monate.
Gebindegrößen: 30 kg
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